Im Bauwesen werden die Begriffe Neubau und Umbau klar voneinander abgegrenzt. Sie beschreiben grundlegend unterschiedliche Arten von Bauvorhaben.
Neubau
Ein Neubau ist die Errichtung eines vollständig neuen Gebäudes. Das kann auf einem bisher unbebauten Grundstück geschehen oder nachdem ein altes Gebäude komplett abgerissen wurde (sogenannter Ersatzneubau).
Die Merkmale eines Neubaus sind:
-
Volle Gestaltungsfreiheit: Da keine bestehende Bausubstanz berücksichtigt werden muss, können Grundriss, Stil und Materialien frei gewählt werden.
-
Neueste Standards: Neubauten entsprechen den aktuellen technischen und energetischen Vorgaben und bieten oft eine hohe Energieeffizienz.
-
Geringere Unterhaltskosten: In den ersten Jahren fallen meist weniger Reparaturen und Instandhaltungskosten an.
Umbau
Ein Umbau beschreibt bauliche Veränderungen an einem bereits bestehenden Gebäude. Dabei wird die Bausubstanz wesentlich verändert, um das Gebäude an neue oder zukünftige Anforderungen anzupassen. Der Umbau gehört zum sogenannten "Bauen im Bestand".
Typische Umbaumassnahmen sind:
-
Veränderung des Grundrisses: Das Entfernen oder Einziehen von Wänden.
-
An- oder Aufbauten: Die Erweiterung des Gebäudes durch zusätzliche Gebäudeteile.
-
Kernsanierungen: Umfangreiche Arbeiten, die tief in die Bausubstanz eingreifen, wie zum Beispiel die Erneuerung der Haustechnik oder die Dämmung von Fassaden und Dächern.
Ein Umbau kann je nach Umfang teuer und komplex sein, da man sich an die bestehende Statik halten muss und es während der Bauphase zu unerwarteten Überraschungen kommen kann.
Fazit: Der Hauptunterschied liegt darin, ob ein neues Gebäude von Grund auf neu gebaut wird (Neubau) oder ob ein bestehendes Gebäude verändert wird (Umbau). Je nach Zustand der Bausubstanz und den gewünschten Zielen muss abgewogen werden, welche der beiden Optionen die sinnvollere ist.